Start Aktuell Verein aktuell Unverschämte Wirtshausmusik

Otto Göttler und Konstanze Kraus„Von einer stark bewohnten Stadt dahin, wo sich Fuchs und Has’n auf freundliche Art gut Nach sag’n, - nach Kastl, um dorthin den Glanz bringen“. Dahin wollten Otto Göttler und Konstanze Kraus, im ausverkauften Sportheim des TuS Kastl mit ihrer unverschämten, frechen Wirtshausmusik. Das oberbayerisch-allgäuer Duo verstand es mit ihren „Klangwunder“ und dem Zauber ihrer Bosheiten das Publikum zu begeistern und zum Schunkeln und Singen mitzureißen. Für den ehemaligen Musiker vom Bairisch-diatonischen Jodelwahnsinn Otto Göttler war es bereits das fünfte Mal, dass er in Kastl gastierte, immer mit einer neuen Besetzung und immer vor vollem Haus.

 

Im Sportheim in Kastl trifft er die Urform der Gemütlichkeit an, das gefällt ihm besonders. Außerdem hat es Göttler in „Kastl scho immer g’fall’n“, wie er gestand. Dass der Musiker, diesmal mit der Harfenistin Konstanze Kraus in Kastl erneut das Publikum eroberte, bewies der große, anhaltende Beifall für die selbstgestrickten bissigen Versl’n und Lieder.

Otto Göttler ein Genie seiner „Musi“, beherrschte in Kastl nicht nur seine Diatonische Zieh-Harmonika, ebenso perfekt erwies er sich, passend zu den Stückl’n, auf der Trompete oder der Tuba. Ein besonderes Schmankerl waren sein musikalisches „Wirtshausbrett’l“ (Streichzitter) und seine „singenden“ Sägen, mit denen er amüsante, musikalische Kostbarkeiten hervor zauberte. Wie aus einer Pistol’n gschoss‘n kamen ebenso die witzigen und frechen Gstanzln aus der ‚Goschn‘ der sympathischen, blonden Harfenistin Konstanze Kraus. Mit Inbrunst rupfte und zupfte das Harfentalent an den Saiten. Beide Künstler – Otto Göttler der Oberbayer aus München-Giesing und Konstanze Kraus aus dem Allgäu – ergänzten sich im kraftvollen Wortspiel perfekt. Aufs Korn nahmen die Künstler nicht nur politische Themen wie die Energiepolitik, alte Wirtshausgeschichten, das zumeist derbe Landleben, die Probleme der Katholische Kirche, die Finanzen mit Griechenland und die grandlnden Münchner.

Wie Göttler vorbrachte, habe er jahrelang Liebeslieder gesungen, jetzt kann er nur noch traurige Liebeslieder anbieten, da er nur mehr s‘ nachschaua hat. „Jetzt, ja jetzt spüma Stückln zur Beerdigungen, vor drei Tag war es ein Giraffe und jetzt wart’ma immer noch auf af ’an Elefanten“. „Was macht a‘ Frau im Allgäu, hintern Wald „ fragte die Konstanze und klärte dazu auf: Shopp’n i’s mit nix zu topp’n und am Sonntag wenn i‘ guad drauf bin wird no a‘ bisserl g’fe(i)gt“. Den Junggesellen rieten die Kabarettisten: „nimm a‘ Alte“. Nach rund zwei Stunden Kulturhit - Gaudi und Humor -fragten die Interpreten nach den Rebell ‘n in Kastl und nach dem Heiligen Bader Fromm. Schließlich stellen die Kabatteristen fest: „Mir san Bayern und woll’n unsre königliche Ruh’a“.

Otto Göttler und Konstanze Kraus


rssfeed Social Networking
kulturkastl.de - Kulturverein Kulturkastl e.V.
Email Drucken Favoriten Twitter Facebook Myspace Digg MR. Wong Technorati blogger google YahooWebSzenario