Aktuell Verein aktuell Landler und Blues
Am Freitag, 27. April, präsentiert "Kulturkastl" im Sportheim ab 20 Uhr ein weiteres bayerisches Original, nämlich den Erfinder des Zither-Rocks: "Zither-Manä" alias Manfred Zick. Angefangen hat alles im Januar 1980 in Wörnsmühl im Leitzachtal in der Nähe von Miesbach.
Nach einem Liveauftritt mit einem Volksmusikprogramm kam es zu einer Session mit Rockmusikern. Die Zither wurde dabei erstmals mit großem Erfolg in die Rockmusik integriert. Es entstand die eigenartige Mischung von den bis dahin als unvereinbar geltenden Musikrichtungen Rock/Blues mit Volksmusik. Die Zither, wohl eher bekannt durch ruhige alpenländische Stubnmusi, wird unter den Händen von Manä zum farbenfrohen Schmelztiegel für musikalische Experimente. Er setzt sein Instrument unter Strom und zeigt, was man mit einer Zither alles anstellen kann. Manfred Zick huldigt seinen erklärten Vorbildern: Kraudn-Sepp, Roider Jackl und Kiem Pauli auf der einen sowie Chuck Berry, Sonny Boy Williamson und Robert Johnson auf der anderen Seite. So lässt er die Grenzen zwischen Landler und Blues verschwimmen.
Der ganz eigene Sound von Manäs elektronisch verstärkter Zither wird kongenial von H. H. Babe alias Hartmut Hotzel am Bass ergänzt. Er bildet die virtuose Basis für den stilistischen Reigen zwischen Tango, Irish Folk und Rock'n'Roll. Die beiden machen aber auch keinen Halt vor Klassik, beispielsweise Mozarts Klavierkonzert in C-Dur. Früher für unvereinbar gehalten, erscheint es heute dem Zuhörer schon fast selbstverständlich, die verschiedensten Musikrichtungen in einem Programm auf einem Instrument, der Zither, zu hören. Für alle, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollen, beginnt der Kartenvorverkauf für dieses Zither-Gastspiel am 3. April beim Friseursalon Alfred Fromm in Kastl. Im Vorverkauf kosten die Karten zehn, an der Abendkasse zwölf Euro.
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