"Mit dem Kulturverein ist auch nichts mehr los." Wenn dessen Vorsitzender Herbert Kremser solche Sprüche hört, geht ihm der Hut hoch. Als unverständlich bezeichnete er solche Aussagen von Kastlern angesichts des vielfältigen Angebots, das der Verein "Kulturkastl" auf die Beine stelle und das bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof Forsthof noch einmal in den Blick genommen wurde.

"Diese Leute dürfen sich gerne in die Arbeit des Vereins durch Ideen und tatkräftige Hilfe mit einbringen", lautete Kremsers Aufforderung an die Kritiker. Als absoluten Höhepunkt des vergangenen Jahres wertete Kremser den Auftritt der Iberl-Bühne aus München mit so bekannten Schauspielern wie Georg Maier und Hansi Kraus. Kremser berichtete, wie er aufgrund des sich ständig ändernden Wetters an jenem Tag durch ein Wechselbad der Gefühle ging. Die Aufführung war aber dann letztlich ein großer Erfolg, auch dank der Hilfe vieler engagierter Kastler.

Peter Gemeinhardt informierte bei der Hauptversammlung über den Verkauf der Schweppermannsburg und die Hintergründe, weshalb Kastl die Burg nicht bekam. Matthias Droll beschrieb die Aktivitäten der Mittelaltergruppe, die gerne an Veranstaltungen anderer Gruppen teilnimmt und damit ein wichtiges Aushängeschild für ganz Kastl sei. Markus Schuller gab eine Vorschau auf das Lagerleben beim Schweppermannspiel. Dafür würden sehr viele Hände benötigt, appellierte er an die Hilfsbereitschaft der Mitglieder.

Klaus Hiller erstattete den Kassenbericht. Im Rückblick auf das vergangene Kulturjahr erwähnte Vorsitzender Kremser Gäste wie den unverwechselbaren Musikkabarettisten Zither-Manä sowie die bekannten Göttler-Raith-Kunkel mit ihren "Bluadigen Zeiten", eine Betrachtung zum Aufstand der Oberländler anno 1705.

Im Sommer besuchten die Kulturkastler die Agnes-Bernauer-Festspiele in Straubing und im Herbst Schloss Pommersfelden im Mainfränkischen, die Weinorte Abtswind und Iphofen sowie die Kirchenburg Mönchsondheim.

Ferner gab es einen Diavortrag über Rumänien, einen Töpferkurs bei Adolf Kraft, die Teilnahme der Casteller Minnesänger an einem mittelalterlichen Konzert in Amberg und der Lesung der Heiligen Nacht von Ludwig Thoma in der Marktkirche. Der Erlös - 400 Euro - wurde zur Restaurierung der Kastler Glocken gespendet. Im Februar gab es die Lichtmesswanderung nach Lauterach.

Im bevorstehenden Jahr liegt das Hauptaugenmerk laut Kremser auf dem Lagerleben beim Schweppermannspiel. Geplant sind ferner ein Diaabend, eine Fahrt auf der Donau von der Walhalla nach Regensburg mit anschließender Dombesichtigung, eine Ausstellung von Kastler Hobbykünstlern, ein Theaterbesuch in Nürnberg und die Heilige-Nacht-Lesung in Pfaffenhofen.

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